Kommen Sie der Vergangenheit auf die Spur: Auf dem Erlebnispfad „Kleiner Berg“ tauchen Sie in Jahrmillionen alte Geschichte ein! Anhand von Bodenprofilen und Gestein werden Klimaentwicklungen eindrucksvoll erläutert und die spannende Geschichte Bad Laers für Klein und Groß greifbar.
Fossilien, Sanddünen mitten im Wald und der alte Steinbruch „Anneliese“ erzählen von vergangenen Erdzeitaltern. Altersgerecht aufgearbeitet wird dies auf acht Schautafeln entlang des 6,4 Kilometer langen Geo-Informationspfades. Auf Deutsch, Englisch und in kindgerechter Sprache können Wanderer erfahren, wie stark die Gestalt des Kleinen Berges, besser bekannt als „Blomberg“ (Blumenberg), bis heute von geologischen und erdgeschichtlichen Prozessen geprägt ist. Lernen Sie diesen Teil des Natur- und Geoparks TERRA.vita mit neuen Augen kennen!
Lassen Sie sich in eine Zeit vor 320 bis 300 Millionen Jahren entführen, in der sich an der Stelle des Blombergs ein tropischer Sumpfwald mit gewaltigen Gewächsen befand, durch die riesige Libellen schwirrten. Oder springen sie einige Millionen Jahre vor auf die Zeit, in der diese ehemalige Tropenlandschaft den Boden eines urzeitlichen Meeres bildete.
Der Geotouristische Lehrpfad ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Die jüngeren Besucher werden von einem niedlichen Urzeittierchen durch den Kleinen Berg geführt und können mithilfe eines Rätselheftes sogar noch tiefer in seine spannende Geschichte eintauchen. Dieses ist kostenfrei in der Bad Laer Touristik erhältlich.
Doch woher stammt das gesammelte Wissen?
„Die Geschichte der Erdzeitalter kann man in den Steinen ablesen“, erläutert Diplom-Geologe Dr. Jens Steffahn von der GeoDienste GmbH in Garbsen. Der Experte liest in den geologischen Zeitzeugnissen auf dem Kleinen Berg wie andere Menschen in einem Buch. Die Betrachtung der klimatischen Schwankungen in der Erdgeschichte helfe auch dabei, die heutigen Klimaentwicklungen besser zu verstehen. Kälte und Hitze, Wasser, Eis, aber auch Tiere und Pflanzen verändern über Millionen von Jahren Gestein und hinterlassen so ihre Spuren.
Besonders spannend:
Auf dem Rundweg lassen sich drei Ammoniten bestaunen, versteinerte Kopffüßler, die ausschließlich im Wasser lebten. Diese sind für die Wissenschaft von großer Bedeutung, da es über einen Zeitraum von etwa 350 Millionen Jahren Tausende von ihrer Art gab, anhand derer Geologen in der Lage sind, zeitliche Abgrenzungen vorzunehmen.
Doch der „GeoPfad“ hält noch so manche weitere Überraschungen bereit, zum Beispiel den „steinigen Weg zum Findling“ und einen „Blick in die Tiefe“. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten. Also nichts wie los auf große Entdeckungstour!