Die starke Lobbyarbeit des Gastgewerbes sowie der Kultur- und Freizeitanbieter hat Früchte getragen. Ab sofort greift der Drei-Stufen-Plan der Niedersächsischen Landesregierung, der erste maßvolle Öffnungen vorsieht, allerdings unter hohen Sicherheits- und Hygieneauflagen. Dem fühlen sich die Betriebe in Stadt und Landkreis Osnabrück gewachsen. Auch die neue Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land hatte sich mit einem Statement Richtung Hannover an der Überzeugungsarbeit beteiligt und dabei nicht nur die existenzielle Not der Branche geschildert, sondern auch auf die Professionalität, Flexibilität und Kreativität der Unternehmer gesetzt und viele konkrete Vorschläge gemacht.
„Das Osnabrücker Land ist mit seiner weitläufigen Landschaft, 3.800 km Freizeitwegen, der Struktur aus kleinen und mittleren Betrieben mit vielen Stammgästen und seiner Gesundheitskompetenz bereit für den Neustart im Tourismus“, zeigt sich Landrätin Anna Kebschull überzeugt. „Wir verfügen über sehr gute Rahmenbedingungen, die eine Umsetzung der Vorgaben aus Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen zulassen. Ich freue mich, dass auch wir als Region mit unserem Statement ein deutliches Zeichen Richtung Landesregierung setzen konnten.“
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert ließ ausrichten, das er ebenfalls den Startschuss für die stufenweise Lockerung begrüßt: „In den letzten Jahren sind unsere Gästezahlen kontinuierlich angestiegen. Diese dynamische Entwicklung darf nicht zu lange unterbrochen werden.“ Er freue sich über die Kreativität des Gastgewerbes. Viele Betriebe hätten den Lock Down konstruktiv genutzt. „Solange wir es noch mit Einschränkungen zu tun haben, hilft die von der Marketing Osnabrück eingerichtete Internetseite „Osna bringts“ mit mittlerweile über 460 Teilnehmern weiter.
„Dass der Neustart nur stufenweise erfolgen kann und die Lockerungen immer wieder überprüft werden müssen, ist klar“, konstatiert Geschäftsführerin Petra Rosenbach. „Ich habe aber festgestellt, dass gerade unsere Gastronomen und Hoteliers im Landkreis und in der Stadt Osnabrück, ihre Gäste bestens kennen und mit Blick auf die Vorschriften organisieren können. Auch Zoo, Botanischer Garten und Museen können durch die klare Eingangssituation ihre Besucher sicher managen.“
Das bestätigt auch Bürgermeister Tobias Avermann aus Bad Laer. Er hatte auch gegenüber der Landrätin eindringlich auf den Handlungsbedarf aufmerksam gemacht. „Gerade die Gastgeber in den Kurorten kennen sich im Gesundheitswesen und in der Hygiene sehr gut aus. Und unsere Gastronomen unterliegen ohnehin sehr hohen Hygienestandards“. Zudem müssten die Kurorte viele kostenintensive Angebote vorhalten, um ihren Status zu sichern. Daher dürften die Umsätze nicht länger ausfallen. Er begrüßt ausdrücklich die zügige Umsetzung der drei Stufen bis zum 25. Mai, wenn möglich auch ohne eine Wiederbelegungsfrist von sieben Tagen. Die maximal zulässige Belegungsquote von 50% sei bereits eine massive Einschränkung. Hierzu vereinbarten die Gesprächspartner, zügig weitere Vorschläge auf Landesebene einzubringen.
Bislang habe man die Einschränkungen voller Überzeugung mitgetragen, so Stefan Höpke vom Hotel Höpke in Bad Laer und Ludwig Eichholz vom Hotel Freden in Bad Iburg, die ihre Erfahrungen ebenfalls in das Papier eingebracht hatten. Beide investieren permanent in den Ausbau und die Qualität ihrer Häuser. „Das Geschäft muss und kann wieder anlaufen“, sind sich beide Hoteliers sicher. „Auch die vielen Menschen, die jetzt unsere Gesellschaft am Laufen halten, müssen irgendwann auftanken. Wenn es Ende Mai wieder losgeht, ist jeder Betrieb wichtig,“ sehen beide auch die Chancen nach der Krise.
Sonja Glasmeyer, Geschäftsführerin vom Ferien- und Erlebnispark Alfsee, betont: „Unser Gelände liegt auf 18 Hektar. Genug Platz, um die Abstandsregeln für die Gäste einzuhalten.“ Auch am Alfsee wurde in den letzten Jahren kräftig investiert, u.a. in die Saunalandschaft und das Germanenland. Sie sei froh, dass nun wieder Umsätze generiert werden könnten und die Tourismusgesellschaft die Entwicklung stark unterstützt habe.
Pressemitteilung der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH
Weitere Informationen:
Petra Rosenbach – T. 0541-323-2191 – E-Mail: rosenbach@osnabrueck.de