Die Gemeinde Bad Laer und Bürgermeister Tobias Avermann laden am Donnerstag, den 06. Juni, um 19 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in die Aula der Oberschule ein. Thema der Veranstaltung wird die Initiative der „Fairtrade-Towns“ sein, welche durch einen Vertreter von Fairtrade Osnabrück gemeinsam mit der Bad Laerer Steuerungsgruppe "Fairtrade" vorgestellt wird.
Das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit, faire Produktionsbedingungen und ressourcenschonende Lebensweisen wächst in der Bevölkerung. Als hochprädikatisiertes Heilbad sind die Themen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit für die Gemeinde Bad Laer schon seit Jahrzehnten von großer Bedeutung. So traf die Initiative „Fairtrade-Towns“, in der sich ganze Städte und Gemeinden fairen Produktionsbedingungen verschreiben, auf großes Interesse.
Ziel der Kampagne, der sich schon etwa 600 Orte deutschlandweit angeschlossen haben, ist die Förderung von „Fairem Handel“ auf kommunaler Ebene durch die Vernetzung von Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.Der Einsatz, Vertrieb und Konsum von fair gehandelten Waren soll hierdurch gesteigert werden. Doch was bedeutet Fairer Handel überhaupt?
Wer Produkte aus Fairem Handel einkauft – häufig durch das bekannte Fairtrade-Siegel gekennzeichnet – unterstützt damit direkt die Produzenten in den Herkunftsländern, welche meist Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiter sind. Insbesondere fördert der faire Handel eine nachhaltige Produktion nach ökologischen Kriterien, verlässliche und faire Preisbestimmung, Bildungsangebote, Gesundheitsversorgung, den Stopp von Kinderarbeit und langfristige Handelsbeziehungen der Kleinbauern mit ihren Vertriebspartnern.
„Eine rundum gute Sache und Chance auf einen ersten freiwilligen Schritt“, findet nicht nur Bürgermeister Tobias Avermann. In der Region haben auch Osnabrück, Bad Essen, Bramsche, Lingen, Nordhorn, Rheine und Ibbenbüren den Titel „Fairtrade-Stadt“ erhalten. „In einer vernetzten Welt betreffen uns auch Produktionsbedingungen außer Sichtweite. Ihre Auswirkungen sind global. Ein nachhaltiger Ansatz, wie er vor dem Hintergrund des Klimawandels diskutiert wird, sollte ganzheitlich gedacht werden. Und das fängt eben dort an, wo die Produktion unserer Konsumgüter beginnt“, erläutert Avermann die Beweggründe für die öffentliche Informationsveranstaltung, in der die Möglichkeiten Bad Laers, sich als „Fairtrade-Gemeinde“ auszeichnen zu lassen, erörtert werden sollen.
„Aus Handel, Gastgewerbe, dem Schulwesen und den Kirchengemeinden haben wir bereits positives Feedback für unsere Überlegungen erhalten“, so Avermann weiter, „Aus diesen Unterstützern hat sich ein kleiner Arbeitskreis gebildet, der Lust darauf hat, das Thema gemeinsam mit uns anzugehen. Was uns dabei besonders wichtig ist, ist die breite Unterstützung aus der Bevölkerung.“ Daher seien alle Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu eingeladen, sich am 06. Juni fachkundig durch Fairtrade informieren zu lassen und mit den Akteurinnen und Akteuren des Arbeitskreises in Dialog zu treten.