Der Plan steht: Da die Bad Laerer Kläranlage an ihrer Kapazitätsgrenze arbeitet und auch an der Glandorfer Kläranlage erhebliche Investitionen anstehen, streben beide Gemeinden den gemeinsamen Betrieb einer Kläranlage an. Dieser lässt sich kostengünstiger realisieren als der Betrieb zwei getrennter Kläranlagen, gerade angesichts der steigenden Anforderungen an die Reinigungsleistung. Standort für diese – auch für die Bad Laerer und Glandorfer Bürger*innen günstigere – Lösung soll Glandorf sein.
Nach einer gemeinsamen Vorberatung am 20. Juni starten nun die finalen Beratungen im Rahmen einer Ratssitzung am 7. Juli. Im Vorfeld wurden hierfür bereits fünf Vertragswerke entworfen und mit der Kommunalaufsicht abgestimmt: ein Anteilskaufvertrag, Kooperationsvertrag, eine Satzung der Abwasserentsorgung Glandorf und Bad Laer GmbH, ein Betriebsführungsvertrag zur Bad Laerer Interimslösung sowie ein Kontokorrentvertrag.
Hinter der Bad Laerer Interimslösung steckt unter anderem eine Vereinbarung Bad Laers mit Bad Iburg für die Zeit bis zur Inbetriebnahme der erweiterten Kläranlage in Glandorf. Um die Bad Laerer Kläranlage zu entlasten und so die weitere Ortsentwicklung zu gewährleisten, sollen künftig die Abwässer des Ortsteils Remsede über eine noch zu bauende Druckrohrleitung nach Bad Iburg geleitet und dort geklärt werden. Etwa 1000 Einwohner*innen werden hiervon betroffen sein. Die Verträge sind bereits abgesegnet, die öffentliche Ausschreibung für das Projekt erfolgt zurzeit. Noch in diesem Jahr soll die ca. 2,5 Kilometer lange Leitung zwischen dem Remseder Pumpwerk und dem Pumpwerk Lange Ellern in Sentrup in Betrieb genommen werden können.