Bürgermeister Tobias Avermann nahm am Dienstag den bestätigenden Bescheid – nach erfolgter Überprüfung – aus den Händen von Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann entgegen. Der Heilbadstatus wird alle zehn Jahre durch das auch für den Tourismus zuständige Wirtschaftsministerium überprüft.
Erleichtert und optimistisch über die Entwicklung des heimischen Tourismus zeigte sich der Bad Laerer Bürgermeister nach dem erfolgreichen Abschluss des aufwändigen Überprüfungsverfahrens.
„Der Überprüfung ging neben der kontinuierlichen Pflege der Einrichtungen und Aufrechterhaltung der Angebote vor Ort ein über einjähriger Vorbereitungsprozess voraus“, so Bürgermeister Avermann, der zugleich Geschäftsführer der Bad Laer Touristik GmbH ist: „Für uns als kleines Soleheilbad stellt das eine besondere Herausforderung dar, da hier in puncto ortsgebundenes Heilmittel, Bioklima, Luftqualität, Freizeitangebote und Gesundheitsdienstleistungen selbstverständlich dieselben Maßstäbe gelten wie für die größeren Marktbegleiter.“
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann zeigte sich erfreut, dass Bad Laer nach der Überprüfung auch weiterhin eins von sechs zertifizierten SoleHeilbädern in Niedersachsen bleibt: „Die niedersächsischen Kur- und Erholungsorte besitzen aufgrund ihrer vielfältigen Infrastruktur die optimalen Voraussetzungen, um den steigenden Bedürfnissen nach Erholung und Gesundheit gerecht zu werden. Mit dem Prädikat `staatlich anerkanntes SoleHeilbad` zeigt Bad Laer, das Qualitätsstandards großgeschrieben werden – und das seit fast 50 Jahren. Die Behandlung von Krankheiten steht vor Ort im Fokus – und deshalb ist das Sole-Heilbad systemrelevant, ein unverzichtbarer Teil des Gesundheitsversorgungssystems und ein touristisches Zugpferd im Osnabrücker Land.“
Seit dem 21.07.1975 ist Bad Laer als anerkanntes Sole-Heilbad ein hochprädikatisierter Kurort. Mit Inkrafttreten der Verordnung über die staatliche Anerkennung von Kur- und Erholungsorten (KurortVO) im Jahr 2005 ist die Prädikatisierung und Anerkennung der niedersächsischen Kurorte neu geregelt worden. Demnach ist eine Überprüfung der Anerkennungskriterien im Abstand von zehn Jahren erforderlich. Bad Laer war damit im November 2010 erneut das Prädikat „staatlich anerkanntes Sole-Heilbad“ verliehen worden. Mit dem Besuch einer Kommission des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums und des Beirates für Kurorte im November fand der nunmehr nach zehn Jahren erforderliche Überprüfungsprozess im November seinen erfolgreichen Abschluss.
Dabei wurde unter anderem das 2015 neu errichtete Kurmittelhaus „SoleVital“ in Augenschein genommen, welches sowohl mit seinem breit gefächerten Angebot an Gesundheitsdienstleistungen als auch in puncto Modernität Seite 2 von 2 beeindrucken konnte. „Das Kurmittelhaus, in dem die gesundheitsförderlichen Effekte unserer Sole erlebt werden können, stellt das Kernstück unseres Kurwesens dar“, erklärt André Morgret als Geschäftsführer des SoleVital und Nina Strickmann von der Bad Laer Touristik GmbH ergänzt: „Zusätzlich stellt die Qualität der vielen gesundheits- und wellnessorientierten Gastgeber einen weiteren wichtigen Faktor für unser Heilbad dar.“
Dies belegen auch die Bad Laerer Übernachtungszahlen: Mit bis zu 149.000 touristischen Übernachtung im Jahr, nahm Bad Laer vor Corona gleich nach der Stadt Osnabrück den Spitzenwert der jährlichen Hotelübernachtungen im Osnabrücker Land ein. Dies unterstreicht die Bedeutung Bad Laers nicht nur als klassischer Kurort, sondern auch als attraktive Reisedestination für den gesundheitsbewussten Urlauber.
Dass sich Minister Dr. Althusmann persönlich Zeit nahm, um sich auch über die aktuelle Situation und Stimmung vor Ort zu informieren, wertet der Bad Laerer Bürgermeister als zusätzliche Anerkennung und Motivation für die vielen Akteure, die sich den aktuellen Herausforderungen als Gastgeber stellen.
„Bad Laer hat in der Vergangenheit kontinuierlich investiert, um ein erholsamer Kurort und lebenswerter Wohnort zu bleiben und ist dabei stets mit der Zeit gegangen. Von der Erhaltung und Unterhaltung der touristischen Einrichtungen profitieren nicht nur unserer Gäste, sondern auch die Menschen vor Ort und in der Region, die die so entstandene Infrastruktur nutzen und zu schätzen wissen; auch über die Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen hinweg“, ist sich Bürgermeister Avermann sicher. „Gerade im ländlichen Raum bildet der Tourismus einen entscheidenden Baustein zum Erhalt von Gastronomie und Einzelhandel.“ Wir hatten uns gemeinsam das Ziel der Erhaltung des Heilbad-Status gesetzt und es auch gemeinsam erreicht, wird der Dank an alle Mitwirkenden gerichtet. Nicht nur das Team der Bad Laer Touristik GmbH habe großartige Arbeit geleistet.
Nachvollziehbar wollen die Gastgeber aus der Hotellerie und Gastronomie nach knapp zweijähriger Pandemie jetzt wieder vollumfänglich für ihre Gäste da sein. Die Bestätigung als Sole-Heilbad sei da ein wichtiger Baustein für die Motivation und Zukunft.